Rostock-Lichtenhagen 1992: 5 Tage Pogrom
Rostock-Lichtenhagen im Spätsommer 1992. Scheiben klirren, ein Brandsatz fliegt auf ein Haus. Von draußen ertönen rassistische Sprechchöre. Die Täter können über mehrere Tage, ungehindert von der Polizei und bejubelt von den Anwohnern, das sogenannte "Sonnenblumenhaus" angreifen. Es ist das Zuhausem für ca. 150 vietnamesische Gastarbeiter, direkt daneben befindet sich die ZAST, die "Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber".
Das traurige Schauspiel ist ein Tiefpunkt einer ganzen Reihe von mörderischen Angriffen in den frühen 90ern auf Menschen, die als Ausländer, Andersartigeoder Andersdenkende identifiziert wurden. Wie konnte ein gesellschaftliches Klima entstehen, in dem rassistischen Brandstiftern zugejubelt wurde?
Was für Schlüsse können wir aus den Reaktionen aus Gesellschaft und Politik ziehen?
Gibt es hier Parallelen zum NSU-Skandal, steht dieser in Kontinuität mit den Geschehnissen von damals?
In Vorbereitung zur bundesweiten Demonstration zum 20ten Jahrestag des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen zeigen wir den
Film "Von Brandstiftern und Biedermännern"
und diskutieren mit einem Zeitzeugen
Wann: 24.08.2012 18:30 Uhr
Wo: Club M, Stadtfeldkamp 22
Wieviel: für lau